Freitag, 12. April 2013

Schnipp-Schnipp-Schnapp, Eierstöcke ab! Suri Muri Superstar wurde nun endlich kastriert...

Heute morgen war es soweit, unsere Kleine wurde endlich kastriert. Vorbei ist nun die stressige Rolligkeit!
Um 9.00 Uhr brachte ich sie zu unserer Tierärztin. Während der Autofahrt hat sie natürlich schrecklich gemaunzt und gelitten wie eine ganz Große. Selbstverständlich kamen wir dennoch heil an, um sie dann einfach ihrem Schicksal zu überlassen. Ein gemeines Frauchen bin ich. Die Tierärztin versicherte mir, sich sofort bei mir zu melden, wenn Suri alles überstanden hat.
Die Wartezeit nutzte ich, um ein paar wichtige Erledigungen zu tätigen. Gegen 12 Uhr kam dann der erwartete Anruf. Suri ginge es wunderbar, sie solle allerdings noch bis ca. 16 Uhr in der Praxis bleiben, damit sich ihr Kreislauf ausreichend stabilisiere. Also warteten wir weitere vier Stunden auf unsere Maus.
Gegen 16 Uhr in der Praxis angekommen, erklärte man uns noch einmal, dass sie alles gut überstanden hat und die OP komplikationslos verlief. Wir bekamen einen Termin zur Nachkontrolle in zwei Tagen, sowie einen weiteren Termin zum Fäden-ziehen in 10 Tagen. Nun ging es aber schnell nach Hause, damit Suri ausreichend Ruhe hat.
Von wegen!! Die junge Dame konnte kaum laufen, taumelte wie eine alte Säuferin. Dennoch blieb sie keine Sekunde auf ihrem Platz. Auf Drogen erkundet sich die Wohnung natürlich viel besser. Wir mussten wirklich aufpassen, da sie sich ein paar Mal fast vom Kratzbaum stürzte.



Kasimir war mit der "neuen Suri" völlig überfordert. Zu seiner Luftballon-Phobie und seiner Seifenblasen-Phobie zeigte sich nun eine weitere Phobie, und zwar die, vor frisch kastrierten Katzen. Er ließ sie nicht eine Minute aus den Augen. Dabei hatte er einen Schwanz, so dick wie der eines Eichhörnchens. Eine falsche Bewegung und er war sofort unter dem Bett verschwunden. Was war er heilfroh, als wir ihm endlich die Tür zur Freiheit öffneten. Noch nie war er so häufig und schnell hintereinander draußen, wie heute. Ob er sich fürchtete, ebenfalls (erneut) kastriert zu werden? 









Auch Buffy und Gismo fiel Suri ins Auge. Von allen Seiten wurde sie ganz ausgiebig beschnuppert.
Ihr Halskragen widerstrebte ihr zwar, aber sie schien in vorerst zu akzeptieren. Leider hielt dieser Zustand nicht sehr lange an. Immer wieder riss sie ihn sich vom Kopf. Nach einer Stunde wiederholten Abzerrens und wieder Aufsetzens wandelte sich ihre Stimmung von Unmut in reine Aggressivität. Noch niemals fügte mir eine Katze solche Kratzer an den Händen zu. Niemand von uns traute sich noch, sie anzufassen.
Nach kurzem Überlegen beschlossen wir, die Halskrause an an dem Halsteil eines Kittengeschirrs zu befestigen, sodass sie sich das Halsband nicht mehr vorne über den Kopf ziehen konnte. Für die erneute Ankleiderunde benötigte ich allerdings Handschuhe. Hätte ihr das Geschirr noch gepasst, dann wäre die Idee perfekt gewesen. Das Bauchteil war ihr aber leider zu eng geworden und das Verbindungsstück von Hals- und Bauchband war viel zu kurz. War aber nicht so schlimm, wir banden es ihr stattdessen einfach als zweites Halsband locker mit um den Hals. Immerhin hatte es kein Sicherheitsverschluss, wie die anderen Halsbänder, die sie immer wieder auf bekam... Endlich hielt das Teil.







Es verging kaum Zeit, da hatte sie uns die Aktion schon wieder verziehen und kam später sogar kuscheln.
Das nächste Problem tauchte auf, als wir beschlossen ins Bett zu gehen. Mittlerweile war auch Kasi wieder drin. Während wir versuchten zu schlafen. Fingen unsere beiden Katzen plötzlich an sich energisch anzufauchen und anzuknurren. Kasi war die ganze Sache noch immer nicht geheuer, Suri bemerkte das offenbar. Völlig grundlos knurrte sie ausdauernd in seine Richtung. Am liebsten wäre er wieder nach draußen gelaufen, aber das kann ja nicht die Lösung sein. So zwangen wir ihn vorerst zur Konfrontationstherapie.

Heute morgen ließen wir ihn dann jedoch gewähren. Er hatte es natürlich wieder komplett eilig, raus zu kommen. Nicht einmal was fressen wollte er, der arme Kerl. Warum er so eine Panik vor Suri mit der Krause hat, das kann ich mir nicht erklären. Und auch nicht, dass sie selbst sich so aggressiv ihm gegenüber zeigt. Sobald die beiden sich über den Weg laufen, fixieren sie sich sofort mit ihren Blicken. Ich hoffe doch sehr, dass sich das in den nächsten Tagen legen wird, da der Halskragen ja nun noch weitere 10 Tage mit uns die Wohnung teilt.

Suri scheint nun fast vollständig erholt. Sie kann wieder laufen, springen, klettern und auch fressen. Den Halskragen scheint sie einigermaßen akzeptiert zu haben. Eigentlich sollte sie sogar einen noch größeren Plastikkragen tragen, nicht den von uns vorher angeschafften (flexibleren) Nylonkragen, da die Tierärztin vermutete, dass dieser zu klein für sie wäre und sie damit an die Wunde käme. Meist ist eine gewissen Größe auch einfach unabdingbar, da Katzen wirklich sehr wendig sind. Zu Hause angekommen stellten wir allerdings fest, dass sie sich mit dem großen Ding kaum bewegen konnte und und sich sichtlich unwohl fühlte. Sie hätte damit niemals fressen oder trinken können, wir hätten ihn ihr jedes Mal (unter Stress) abnehmen müssen. Ich verglich den Plastikragen mit dem alten von Kasimir. Die beiden hatten exakt die gleiche Größe. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass Kasimir Suri mit einem Happs verspeisen könnte, wenn er das denn wollte. Wir probierten den Nylonkragen also dennoch aus. Nach zwei Tagen Beobachtung kann ich nun glücklicherweise definitiv ausschließen, dass sie damit an die Wunde kommt. Auch steht ihr Schnäuzchen nicht wie befürchtet vorne vor, sondern schließt höchstens mit dem äußeren Rand ab.

Eben bekam ich sogar einen kurzen Anruf unserer Tierärztin, die sich nach Suri erkundigte. Das finde ich einfach unglaublich vorbildlich, in ihrer Praxis fühle ich mich mit den Tieren wirklich sehr gut aufgehoben.

Morgen gehen wir dann mit unserer Maus dann das erste Mal zur Nachkontrolle. Ich bin aber wirklich sehr zuversichtlich, was ihre schnelle Genesung betrifft.

Hier noch mal ein genaueres Bild ihres "Comfy-Cone"-Halskragens:


Dieser ist für die Tiere etwas angenehmer zu tragen, da er teilweise leichter und natürlich viel weicher und flexibler ist. Damit er dennoch nicht seine Form verliert, wird er von drei Kunststoffschienen gestützt, welche sich, wenn nötig, auch entfernen lassen. 
Der äußere Rand ist mit einem Refklektorstreifen versehen, welcher beim abendlichen Spaziergang einen Hund besser sichtbar macht. 
Bei Verschmutzungen lässt sich der Kragen ganz einfach mit Wasser reinigen. 



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